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Health: Digitalisierung im Gesundheitswesen

Die Digitalisierung verändert nahezu alle Lebensbereiche und wird in Zukunft auch den Gesundheitssektor durchdringen. Sie bietet die Chance viele Abläufe zu vereinfachen, sie effizienter zu bestalten und für mehr Transparenz und Autonomie des einzelnen zu sorgen. 

Die digitale Transformation im Gesundheits- und Pflegebereich ist deshalb politisch gewollt und ein unumkehrbarer Megatrend der Zeit. Deshalb betrifft sie Menschen aller Altersgruppen und Lebensphasen. Digitale Gesundheits- und Pflegeanwendungen werden unter dem Begriff E-Health zusammengefasst.

Vorteile für den Gesundheits- und Pflegebereich

Digitale Innovationen haben das Potenzial Versorgungslücken zu schließen, sie dienen als Kommunikationsinstrument, unterstützen bei der Krankheitsvorsorge, bei der Diagnostik und Therapie und ermöglichen bei Einschränkungen, die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. 
Beispielsweise werden, dem Einverständnis des Patienten vorausgesetzt, in Zukunft alle Gesundheitsdaten eines Bürgers in der elektronischen Patientenakte (ePA) gespeichert sein. 

Sogenannte DiGAs können bei der Diagnostik und Therapie unterstützen, DiPAs haben das Potential den Pflegealltag zu erleichtern und die Kommunikation zwischen Arzt und Patient kann durch Videosprechstunden ergänzt werden. Außerdem stehen bereits smarte Alltaghilfen zur Verfügung, die ein selbstständiges Leben im gewohnten Umfeld deutlich vereinfachen können. Sogenannte Wearables (z.B. Smartwatch) ermitteln wertvolle Gesundheitsdaten und Vitalparameter, sie können Auskunft über den Aufenthaltsort eines Menschen geben, und sie erkennen sogar Stürze. Digitale Innovationen haben die Möglichkeit an die Medikamenteneinnahme zu erinnern oder Überwachen das Trinkverhalten. Dank neuartiger Technologien und Robotik können Menschen trotz Einschränkungen am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Ihre geistigen und körperlichen Fähigkeiten werden trainiert, außerdem dienen sie als Motivationshilfe und regen zu mehr Bewegung an.
DGD als Chance

Die Anwendung dieser Innovationen ist nicht selten mit Ängsten verbunden und erfordert eine gewisse digitale Kompetenz. Deshalb sollen im Modellvorhaben DGD digitale Gesundheits- und Pflegeanwendungen im Kontext einer Dorfgemeinschaft erprobt werden. Ziel dabei ist Ängste abzubauen, Digitalkompetenz zu erlangen und den Mehrwert der Digitalisierung zu erkennen.
Gesundheits- und Pflegelotsen

Je Ortschaft werden mindestens zwei Gesundheits- und Pflegelotsen, mit einem zeitlichen Aufwand von ungefähr 100 Unterrichtsstunden innerhalb eines Jahres, kostenlos ausgebildet. Die Schulungen werden durch den Kooperationspartner VHS Diemel-Egge-Weser durchgeführt, der Bildungscampus der KHWE übernimmt Schulungseinheiten, ebenso wie die Hersteller der einzelnen Anwendungen. Das Wissen der Gesundheits- und Pflegelotsen wird im Ehrenamt an die Bürger:innen weitergeben. Sie informieren und schulen die Menschen vor Ort und dienen als Berater für digitale Gesundheits- und Pflegeanwendungen, wobei eine medizinische oder pflegerische Vorbildung nicht nötig ist. 

Gesundheitskiosk

Ein Gesundheitskiosk soll als geschützte, flexible Anlaufstelle dienen, in der digitale Gesundheits- und Pflegeanwendungen erprobt werden können. Diese Örtlichkeit soll barrierefrei für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen zu erreichen sein. Häufig bietet hierzu das Dorfgemeinschaftshaus oder ein Pfarrheim die Möglichkeit.